Glitzerndes Monaco
Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.
(Oscar Wilde)
Monacos glamouröser Nachbar:
Cannes und seine Filmfestspiele.
Schon in der Antike war Monaco ein wichtiger Handelshafen. Seinen Namen hat das Fürstentum von dem Herkulestempel Monoikos, der hier an der Küste gebaut wurde. Aus der griechischen Bezeichnung für „einzelnes Haus“ wurde unter Einfluss der Römer das spätere Monaco.
Einzelne Häuser gibt es hier schon lange nicht mehr. Nach der Vatikanstadt ist Monaco der zweitkleinste Stadtstaat der Welt und hat mit 18.000 Einwohnern pro km² die höchste Einwohnerdichte – und übrigens auch die stärkste Pro-Kopf-Polizeipräsenz der Welt. Kein Wunder: Ist doch das Fürstentum wegen seiner entspannten Einstellung zur Steuerpflicht vor allem bei den Betuchteren als Wohnsitz heiß begehrt.
Reiche und Schöne trifft man hier auch in der Nachbarschaft: Alljährlich im Mai locken die Internationalen Filmfestspiele von Cannes Stars und Sternchen, aber auch Regisseure, Produzenten, Geldgeber und Verleihgesellschaften an die Cote d’Azur. Bereits seit 1946 werden hier die besten Filme mit der goldenen Palme geehrt. Weitere Wettbewerbe kamen hinzu, sodass die jährlich wechselnde Jury heute auch die besten Darsteller, die beste Regie und das beste Drehbuch prämiert.
Der 60 Meter lange rote Teppich, der die 24 Treppen zum Festivalgebäude bedeckt, ist zugleich einer der bekanntesten Laufstege der (Film)welt: Eingehüllt in die neuesten Designerkreationen schreiten pro Festival bis zu 30.000 illustre Gäste an 2.000 Reportern vorbei – wohl wissend, dass jedes modische Detail bis zum nächsten Tag den Weg in die Internationale Presse findet.
Wer dem Prominentenreigen nichts abgewinnen kann, reist zum Jahresanfang nach Monaco – und besucht das Internationale Zirkusfestival Monte Carlo. Hier streiten die besten Zirkusartisten unter der Schirmherrschaft des Fürsten Albert um ihren ganz eigenen „Oscar“ – den goldenen Clown.